Differenzierung/ Individuelles Lernen



Lehrpersonen haben recht unterschiedliche Vorstellungen davon, was offener Unterricht bedeutet und wie weitreichend er ist. Es gibt keine einheitliche Definition was offener Unterricht ist. Den verschiedenen Beschreibungen ist gemeinsam, dass die Lehrperson den Kindern zunehmend mehr Freiraum bei der Auswahl der Methoden, der Arbeitsformen und der Inhalte geben soll. Das selbständige Lernen soll dabei im Mittelpunkt stehen.

 

Wie weit der Unterricht geöffnet wird. hängt von der Lehrperson ab. Das Zutrauen der Fähigkeit der Kinder, für ihr Lernen Verantwortung zu übernehmen und das Bedürfnis nach Übersicht und Sicherheit spielen dabei eine wesentliche Rolle.


Möglichkeiten zur Individualisierung des Unterrichts:

In Anlehnung an Walt,2010, unveröffentlichtes Skript, Hochschule für Heilpädagogik, Zürich


In einer modernen Schule geht man davon aus, dass ein umfassender Bildungsbegriff weit über die Wissensvermittlung hinausgeht. Dabei bedeutet Bildung die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit, die Vorbereitung auf künftige Lebensabschnitte durch die eigene Nutzung von Wissen zum Weiterlernen sowie die aktive Teilhabe an der Gesellschaft. Deshalb stehen die Lehrpersonen vor der herausfordernden Aufgabe, vielfältig zu differenzieren und den Kindern Freiraum und Selbstverantwortung für ihren Lebensweg einzuräumen ohne dabei den Überblick über den Lernstand zu verlieren.

Neben dem selbständigen Lernen in der Volksschule hat die Förderung der sozialen Kompetenzen untereinander an Bedeutung gewonnen. Die Kinder sollen lernen, sich geeignete Lernpartner für Partner- und Gruppenarbeiten zu suchen. Daher ist es von Vorteil, wenn die Kinder schon früh lernen, auch mit der Unterstützung von digitalen Medien kooperativ zu arbeiten. Das bedeutet, dass die Kinder nicht immer alleine vor dem Tablet sitzen müssen.